© Pixabay; Der Handel mit Emissionsrechten wird stark diskutiert. Hier gibt es immer wieder Schlupflöcher.
Etwa 3.000 Delegierte aus aller Welt trafen sich in Bonn, um über neue und derzeitige Klimaabkommen zu beraten. Dabei stand zum Beispiel auch das Pariser Klimaschutzabkommen in der Diskussion.
2015 wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris eine wichtige Marke festgesetzt: Die Erderwärmung muss bis zur Jahrhundertwende unter zwei Grad Celsius gehalten werden – darauf haben sich die beteiligten Mitgliedsstaaten geeinigt. Der IPCC ging sogar noch weiter und forderte das Ziel auf 1,5 Grad Celsius zu senken. Wie genau diese Ziele erreicht werden können, wurde im Juni bei Klimaverhandlungen in Bonn diskutiert, zu der Regierungsvertreter aus aller Welt erschienen. Um die Frage klären zu können, dauerten die Verhandlungen zwei Wochen.
Auch das 2018 aufgestellte Regelwerk auf dem Klimaweltgipfel in Polen, COP24, wurde ausführlich debattiert. Auch der Handel mit Emissionsrechten gehörte zu den Tagespunkten.
Bisherige Maßnahmen reichen nicht aus
Vier Jahre sind seit dem Pariser Klimaabkommen vergangen und immer noch fordern Klimaexperten ein stärkeres Engagement der Regierungen und appellierten, sich mehr für den Kilmaschutz einzusetzen, denn bis jetzt reichen die Maßnahmen der Länder nicht aus, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Die Europäische Kommission tritt für eine Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemission ein – durch Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, als Schlüsselkonzepte.
Die Rolle Deutschlands
Insgesamt sollten auf der Konferenz Detailregeln zur Umsetzung der Klimaziele koordiniert und abgestimmt werden. Dabei geht es auch um internationale Verantwortung, zum Beispiel, wie man Entwicklungsländer miteinbeziehen könnte. Zudem wurden einheitliche Formate für die Berichterstattung in den einzelnen Ländern erarbeitet. Deutschland wolle eine Führungsrolle einnehmen, gerade was den Handel mit Emissionsraten betrifft, bei dem in der Wirtschaft immer wieder Schlupflöcher gesucht werden. Deutschlands Ziel: innerhalb der EU bis 2050 treibhausgasneutral zu sein.
Blick in die Zukunft
Das treffen der Delegierten diente auch als Vorbereitung für den im September in New York geplanten UN-Klimagipfel sowie die nächste UN-Klimakonferenz im Dezember in Santiago de Chile. Dort sollen die ausgehandelten Regeln für den Handel mit Emissionszertifikaten konkretisiert werden.
Autor: eileen.winkendick@kwi-nrw.de
Quelle: https://biooekonomie.de/nachrichten/globaler-kampf-um-klimaziele